Magnetic Pages Article | 1995-09-02 | 10KB | 112 lines
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Das Ende des Amigas
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; Tja, nach
ber einem Jahr Wartezeit ist es nun geschehen:A Commodore wurde versteigert und ESCOM erhielt den Zuschlag. Ist A ja alles gut und sch
n. Nur: leider ungef
hr ein halbes Jahr zu A sp
t! Denn ich glaube, da
jeder so schlau ist um zu wissen, da
= man dieses verlorene Jahr in der Computerbranche so gut wie @ nicht aufholen kann. Ja, ich wei
! Viele glauben mir das nicht > und lassen sich von der derzeit herrschenden oberfl
chlichen > Euphorie blenden. Ist ja in Ordnung! Diejenigen werden schon
sehen, was sie davon haben.
A Falls es noch keiner bemerkt haben sollte: Im Laufe des letztenA Jahres, und auch davor, sind sehr viele Amiga-Anbieter von Hard-8 und Software, aber auch viele Amiga-Besitzer vom Amiga A abgetrifftet. Nur einige Beispiele an Firmen, die nicht mehr f
r? den Amiga entwickeln oder Amiga-Sachen vertreiben: Blue Byte, ? Lucas Arts, DTM, GVP, Harms Computertechnik, Origin, NEC, HC, @ Oechsner, CPComputer Peripherie Gmbh, BBM Datensysteme, Gklein @ Datentechnik, Blue Moon, Prisma Elektronik GmbH, FEET Computer ; Sytems & Service GmbH, Data Becker Verlag, Markt & Technik< Verlag, Keim-Software usw. DTM ist zwar nicht ganz aus dem @ Amiga-Markt ausgestiegen, aber ihr Engagement f
r den Amiga ist* schon fast auf den Nullpunkt angekommen.
B Das waren jetzt nur einige wenige Firmen. Aber ich kann das auchA beweisen! Nehmt doch einmal irgendeine Amiga-Zeitschrift aus den; Besten Jahren des Amigas, so z. B. eine Ausgabe des Amiga-= Magazins aus dem Jahre 1992. Was da noch f
r Amiga-Anbieter > mitgemischt haben, echt toll. Und vergleicht das bitte einmal@ mit heute. Es gibt nur noch einige wenige Firmen, die sich f
r B den Amiga engagieren. Viele solcher Firmen haben aber auch schon ? angefangen sich im IBM-Kompatiblen oder Macintosh-Kompatiblen ; Markt ein zweites Standbein aufzubauen, so z. B. die Firma6 Wolf Software & Design. Auch was den Umfang der Amiga> Zeitschriften angeht, ist der Trend r
ufig. Immer d
nner A werden die Ausgaben, was auf den Anzeigenr
ckgang zur
ckzuf
hren@ ist. Auch waren damals die Neuvorstellungen und Tests in Amiga-< Zeitschriften
berwiegend, heute nur noch Workshops, Tips && Tricks, Amiga-Wissen oder
hnliches.
> Fr
her, da gab es noch sehr viele Amiga-Zeitschriften. VieleA von uns werden sich sicher an diese sch
ne Zeit erinnern. So gab< es Zeitschriften wie Amiga Public Domain, .info, AmigaDOS, > Kickstart, Amiga-Welt usw., aber auch sehr viele Sonderhefte.B Mein Gott, da
doch jeder kapieren, da
der Amiga bedeutungs-@ los f
r den Computermarkt geworden ist. Vor ein bis zwei Jahren> war der Amiga bekanntlich noch ein gro
er Faktor. Aber jetzt?
Aus und vorbei!
> Au
erdem gibt es da noch einen weiteren Aspekt: Die Auflagen= der verschieden Amiga-Zeitschriften. Als Beispiel nehme ich ? jetzt einmal das Amiga Magazin: In den letzten drei Quartalen @ sank die Auflage des Amiga Magazins um satte 15 000 Exemplare. ?
brigens: Im gleichen Zeitraum steig die Auflage der Mac Welt B um 10 000 Hefte. Beide Zeitschriften sind IVW-gepr
fte Titel. Ihr
nnt es also nachpr
fen!A Viele werden jetzt sagen, Firmen wie DTM, GVP, Blue Byte, NEC, = Harms, Lucas Arts usw. brauchen wird doch nicht. OK, andere B Firmen k
nnen dann diese Bereiche
bernehmen, aber desto weniger C Firmen noch f
r den Amiga entwickeln, desto Bedeutungsloser wird ? er. War z. B. im Bereich der Amiga-Turbokarten vor 1-2 Jahren @ noch ein richtiger Konkurrenzkampf da, so ist dieser heute fast> verschwunden. Nur noch Advanced Systems & Software und M-Tec & entwickeln Turboboards f
r den Amiga.
> Und die Hard- und Software die dadurch fehlt, schmerz doch B arg. Oder w
nscht sich von euch keiner mehr Innovationen von GVP,; Super-Spiele von Lucas Arts oder Blue Byte und keine neue : Software mehr von DTM? Denkt doch einmal dar
ber nach!!!
> Und momentan sieht es wirklich so aus, als ob der Amiga ein B nichts geworden ist. Alles das sind Zeichen. Wenige Insider, vor < denen ich
brigens sehr viel Respekt habe, weil wir sie in B unseren Optimismus-Zeiten wegen ihrer Aussagen ausgelacht haben, ? haben es bereits vor Jahren erkannt: Der Amiga stirbt langsam B aber sicher ab! Heute bin ich zwar kein Pessimist, der in Panik-C Stimmung ist, sondern ich bin ein Realist, der alles gelassen und locker auf sich zukommen l
= Der Amiga wird in der Szene auf jeden Fall noch lange
ber-B leben, aber auf Dauer wird er ganz absterben. ESCOM wird da nichtA mehr viel machen k
nnen. Bis erst einmal die alten Amigas wieder= in den Regalen stehen und bis neue Amigas zu kaufen sind, da? wird noch einige Zeit vergehen. Auch die Preise von den alten ? Amigas stehen noch nicht fest. Aber die Konkurrenz nutzt dieseA Zeit und bewegt Amiga-User zum Umstieg. ESCOM hat sogar vor, den@ A500 wieder zu produzieren. Das ist doch ein gro
er Witz, oder?B Stellt euch einmal vor: Amiga 500 zu einem Ladenpreis von 200 DM.A Der Preis ist akzeptabel, auf jeden Fall. Auch w
rde diese Kiste? dadurch sehr verbreitet werden. Aber die Leistung des A500 ist@ schon seit Jahre
berholt. MC68000 Prozessor mit nur 7 MHz, nur= 512 KByte RAM, OCS-Chipsatz, nur 8-Bit Sound usw. Spiele wieA Siedler, Wing Commander, DOOM usw. kann man technisch nicht auf B den Amiga umsetzen. So wird es dazu kommen, da
nur noch Schrott-= Spiele f
r den A500 erscheinen. Aber diesen Aspekt scheinen > gewissen Leute nicht zu beachten. Denen kommt es nur auf die 9 Verbreitung des Amigas. Denen ist es egal, was denn f
r # Schrott f
r den Amiga herauskommt.
> Wer die wahren Absichten von ESCOM kennenlernen m
chte, der B sollte sich das Interview mit dem Herrn Schmidt von ESCOM in der < Zeitschrift "Chip" einmal durchlesen: O-Ton Schmidt auf dieC Frage, was ESCOM denn mit dem Amiga wolle: "Unsere Produktpalette A reicht nicht ganz bis in den Low-End-Bereich, also in das untereA Marktsegment. Hier setzt der Amiga ein, als Spiele-PC f
r diesen? Sektor. Wir wollen in auch in Spielzeugl
den wie "Toys" u. a. @ vertreiben. Dieser Absatz reicht mir pers
nlich schon voll aus.@ Was uns Herren wie Dr. Peter Kittel, Quinkertz, Ippisch, BrandlA usw. erz
hlen, ist nichts weiter als Propaganda. Schon schl
gst < Du eine Amiga-Zeitschrift auf, bekommst Du auch gleich die ? Propaganda-Spr
che der Chefredakteure zu sehen. Und was macht 9 ESCOM? Die letzte Pressekonferenz war ein Witz! So eine @ nichtsaussagende Pressekonferenz erkl
rt doch alles: ESCOM willA den Amiga eigentlich nur als Spielecomputer vermarkten. Tja, wasA will man da machen. Der Amiga wird dann eben seinem Ruf gerecht,A gegen wir die ganze Zeit mehr oder minder erfolglos angek
mpft ! haben: eine Spielekiste zu sein.
B Auch wird die Raubkopiererei auf dem Amiga ihr
briges dazu tun,B um den Amiga endg
ltig von der Bildfl
che verschwinden zu lassen.? Die Raubkopiererei stieg leider auch in den letzten Jahren an.A Zwar verlagert sich die Raubkopiererei weiter auf die DOSE, doch9 sind die Ums
tze auf diesem Computer gro
genug, um die ? Raubkopien getrost zu vergessen. Auf dem Amiga aber nicht! Aus: diesem Grund sind auch einige Spielefirmen vom Amiga weg!> Spielefirmen sind vor allem wegen folgenden vier Punkten vom
Amiga abgetrifftet:
B 1. Zu geringe Verbreitung des Amigas (nur 4 Millionen Ger
te auf
der ganzen Welt)A 2. Zuviel Raubkopiererei auf dem Amiga -> geringe Verkaufserl
se@ 3. Technische Veralterung von Amigas -> schlechte UmsetzbarkeitA von Spielen auf den Amiga (z. B. Tie Fighter, Wing Commander)
4. Schlechtes Image des Amigas
? Jaja, Optimisten werden nach meinem Ausstieg sicherlich ohne A R
cksicht auf Verluste
ber mich herziehen. Aber das st
rt mich A nicht. Auch heute bin ich noch mit dem Amiga sehr verbunden und ? halte ihn wirklich f
r eine tolle Kiste, die aber, und das ist; eine Tatsache, veraltet und ohne jeglichen Einflu
auf denB Computermarkt ist. Der Amiga ist nur noch ein Szenencomputer. Und? ich w
nsche ihm in dieser Rolle noch ein langes Computerleben," sofern ESCOM es nicht vermasselt.
> Ich will jetzt nur sagen, da
alle einmal dar
ber nachdenken. sollen, was aus dem Amiga denn geworden ist.
; Abschlie
end noch einmal Gr
e an: Andreas Magerl, Daniel B Hogrefe, Norman Schlegel, Michael Hilscher, Raffy, MAD, Matthias > Sch
ssler, Andr
Martini, Sebastian Alfers, Andreas Neumann, A Bernd "Diesel" K